Die Geschichte der Firma Heinz Brinkmann
Wie alles begann
Seit nunmehr knapp 67 Jahren ist die Firma Brinkmann in Sassenberg als Dachdeckerbetrieb tätig. Den Grundstein legte Heinz Brinkmann sen. am 01. Mai 1932 mit dem Beginn seiner Ausbildung zum Dachdecker. Nach den üblichen 3,5 Jahren Lehrzeit bestand er am 01. Oktober 1935 seine Ausbildung zum Dachdecker. Die Kriegsjahre folgten
Gründung
Nach einigen Jahren in russischer Gefangenschaft kehrte Heinz Brinkmann sen. 1949 nach Sassenberg zurück. Im Juli 1949 wurde dann der Ein-Mann-Betrieb Heinz Brinkmann am damaligen Wohnhaus am Lappenbrink 37 in Sassenberg gegründet. Zunächst nur durch ein Schild an der Haustür zu erkennen, wurden zwei Garagen und ein kleiner Schuppen am Wohnhaus zu Lagerräumen umfunktioniert. Die Dachdeckerarbeiten waren damals noch ein echter Knochenjob, so mussten Dachziegel und sämtliche Materialien noch per Muskelkraft nach oben aufs Dach getragen werden. Bei größeren Aufträgen half zunächst der Schwiegervater August Klemann.
Auf Dachdeckerarbeiten musste man sich Anfang der 1950er Jahre noch bewerben. Hier eine Originalbewerbung von Heinz Brinkmann sen.: “Aus meinem Bekanntenkreise wurde mir mitgeteilt, dass Sie bei den Umbauarbeiten des Fabrikgebäudes in Sassenberg Dachdeckerarbeiten zu vergeben haben. Erlaube mir daher, mich um diese Arbeiten bei Ihnen zu bewerben. Seit Juli vorigen Jahres, nach Entlassung aus der Gefangenschaft, führe ich mein Geschäft. In dieser kurzen Zeit habe ich mir einen sehr achtbaren Kundenkreis erworben. Bitte Sie nun höflichst, mich bei einer evtl. Vergebung der Arbeiten zu berücksichtigen. Versichere Ihnen, dass ich bemüht sein werde, durch Fleiß und fachliche Ausführung der Arbeiten Ihre Zufriedenheit und Ihr Vertrauen zu erwerben. Hochachtungsvoll”
Erste technische Hilfsmittel
Die ersten technischen Hilfsmittel wurden in den 1960er Jahren zur Unterstützung der Dachdeckerarbeiten eingesetzt. Ein selbstgebauter elektrischer Schrägaufzug, der meistens gut funktionierte, erleichterte den Knochenjob als Dachdecker. „Ich weiß noch, dass das Gerät oft streikte und bisweilen komplett unter Strom stand.“, erzählt Heinz Brinkmann jun. schmunzelnd. “
Heinz Brinkmann sen. auf
dem Lappenbrink in Sassenberg
zusammen mit seinen Söhnen
Heinz Brinkmann jun. (links) und
Günther Brinkmann (rechts). Ca. 1953.”
Umzug Anfang der 70er Jahre
Anfang der 1970er Jahre musste der Standort der Firma Brinkmann zum ersten Mal geändert werden. Heinz Brinkmann sen. kaufte zunächst ein Grundstück mit einer alten Scheune an der Drostenstraße gegenüber der Firma Brameyer. Die Scheune wurde saniert und das Grundstück konnte nach einigen Sanierungsarbeiten von Heinz Brinkmann sen. bezogen werden. Heute befindet sich „Sabines Blumenladen“ in dem Gebäude an der Drostenstraße.
Nachdem Heinz Brinkmann jun. von 1965 – 1968 seine Dachdeckerlehre im elterlichen Betrieb gemacht hatte und im Sommer 1974 seine Meisterprüfung zum Dachdecker bestanden hatte, übernahm er 1992 nach 27 Jahren Berufserfahrung das laufende Geschäft von seinem Vater Heinz Brinkmann sen. und schickte ihn somit in die wohlverdiente Rente.
Heute
Aktuell arbeiten auf den Baustellen und im Büro der Firma Brinkmann 12 Dachdeckergesellen und 1 Auszubildender. Die Firma Heinz Brinkmann ist ein Familienbetrieb, der in 3. Generation weitergeführt wird. Christina Brinkmann und ihr Ehemann Martin Nachtigäller werden aktuell von ihrem Onkel Ulrich Brinkmann, aktiv auf den Baustellen, aber auch von ihren Eltern Anne und Heinz Brinkmann im Büro unterstützt.
Auszeichnungen
Ehrung der Besten:
Martin Nachtigäller wurde am 04.09.2016 in Münster geehrt. Insgesamt hat die Handwerkskammer Münster in den letzten 2 Jahren 1506 Meisterprüfungen abgenommen. Nur 1 Prozent der Meister hat es geschafft, in allen 4 Teilen der Meisterprüfung ein „gut“ oder „sehr gut“ zu bekommen. Er gehört daher zu den 16 Besten und ist der einzige Dachdeckermeister, der dort geehrt wurde.